Mittwoch, 27. Februar 2013

Wind

                Leise wehst Du, ein Hauch nur, über
                in Deinem Atem erzitternde Gräser,
                schlüpfst durch tausendfältige hohe Hallen
                sanft vor sich hin schwankender Halme -
                Du unsichtbar und doch spürbar naher.


                Du gehst eigenwillige Wege,
                treibst, was aus dem Kreislauf des Werdens gefallen,
                launisch spielend oder wild fauchend vor Dir her,
                fragend und unerbittlich zugleich -
                Deine Gebärde.


                Du richtest Dich auf
                zu alles überwältigender Kraftgestalt
                in Himalaya hohen Wolkenwänden,
                wirfst Dich im Bunde mit prasselndem Regen
                allem Werde Feindlichem entgegen
                und überschwemmst die Trägheit der Herzen -
                mit neuem Tatendrang.


                Du hoher Patriarch, zart und ungebärdig,
                Meister steter Neubelebung -
                Du horizontloser Riese 
                unermüdlicher Werde Bewegung.

                © baH, 27.02.2013
   
           
                   

1 Kommentar:

  1. Wind weht wo er will
    nimmt uns die Worte
    von den Lippen

    kleine Samen

    weißt nicht
    wo sie landen
    noch ob sie erblühen.

    Liebe Grüße
    Barbara


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