Donnerstag, 27. Juni 2013

Du bist`s ...

                    Ob schale Worte,
                    gurgelnde Emotion,
                    ob Falschheit im Quadrat -
                    Du bist es, der
                    in Deinem Denken
                    die Wirklichkeit
                    sich so erschafft.

                    In Deinem Sinnen fliesen,
                    aus der Welten Möglichkeiten,
                    mal diese, mal jene Realität
                    aus Deines Schaffens Schoss.

                    Was fürchtest Du
                    in Dir die dunkle Seite,
                    was lässt ermattet
                    in Angst und Schwäche
                    die Flucht
                    in Schlafes Nacht
                    Dich suchen?

                    Kein Krötenschleim kann Dir
                    der Worte Tönen so verkleben,
                    dem nicht einverwoben winzig klein,
                    ein leuchtender Diamant - schau hin!

                    © baH, 27.06.2013
                    Eine Antwort für Gabriele
                    zu Ihrem Gedicht „shit-storm“ vom 27.06.2013            
                    auf ladyart-haiku.blogspot.ch

                   

Mittwoch, 26. Juni 2013

Mohn Blume

                    Auf filigranem Stiel
                    schwankst Du im Wind,
                    Deine Blütenblätter weit geöffnet,
                    träumend in orange-rot
                    wiegen sie fernen Gesang.

                    Ungeborene Lieder
                    berühren sanft
                    schwarzen Kelchboden,
                    keimen verhüllt im Werden.
                   
                    Im Licht der Sonne
                    verströmt
                    Wärme sich in Schönheit.

                    Ins Zeitlose enthoben
                    findet das Ich die Quelle seiner Kraft.

                    © baH. 23.06.2013
                   

Fragment 9/2013

Stress tötet still und leise die Menschlichkeit in Dir, im Verhältnis zu Deinen Mitmenschen, aber auch Dir selbst gegenüber. Von den Brandungswellen tausendfältiger scheinbarer Notwendigkeiten bedrängt fällst Du aus Deiner Mitte heraus.
S c h e i n b a r e  Notwendigkeiten bestimmen Deinen Alltag, scheinbar.
Scheinbar, weil Du nicht mehr glaubst Dir erlauben zu können auch nur einen kleine Weile innezuhalten und zur Besinnung in Dir zu finden.
Schau hin, es sind Deine Gedanken, die Dir dieses Diktat auferlegen, Deine Gedanken - schau genau hin. Du und nur Du bereitest Dir diesen Stress und weit weniger die Verhältnisse, die Du beklagen magst. Siehst Du die Ursachen dort, so bist Du auf der Flucht vor Dir selbst, vor der Verantwortung Dir selber gegenüber.
Die am schwersten zu lebende Verantwortung ist die sich selber gegenüber. Die Verhältnisse um Dich verändern sich in dem Masse, wie Du Verantwortung für Dich übernimmst.
Du schüttelst innerlich den Kopf, dann probiere es doch einfach einmal aus. Nimm Dich zurück, wenn scheinbar dies oder jenes noch schnell erledigt werden muss und lächele Dir zu, finde die Stille in Dir. Du wirst sehen, dass Dir am nächsten Tag oder wann immer Du Deine Arbeit wieder aufnimmst, sie Dir besser von der Hand geht. Und das eigentlich Wunderbare ist, Du büsst dabei keine Zeit ein.