Freitag, 2. Februar 2018

Fragment 1/2018

Angesichts der Gegensätze und des alle Gesellschaftskreise umfassenden, zwanghaft angstbehafteten Verschleiern individueller Egoismen innerhalb gegenwärtiger Lebenswelten, mag es als naiv gelten die Worte Eros und Agape auch nur in die Nähe dieser Verhältnisse zu rücken. Sie gar als entscheidende Möglichkeit zur Aussöhnung, Überbrückung oder gar zu einer Vertiefung menschlicher Beziehungen auf individueller, wie gesellschaftlicher Basis benennen zu wollen. Und doch wissen wir im Grunde alle, wenn wir nur wirklich „hinschauen,“ dass selbst der Wurf eines noch so kleinen flachen Kieselsteines ein Kreisen von feinsten Wellenbewegungen bis über den Horizont einer Wasserfläche hinaus auslösen kann, von den nicht unbedingt auf ein Erstes hin spürbaren Unterwasser Wirkungen eines derartigen Tuns einmal abgesehen. Das in diesem Zusammenhang mögliche innere Nachgehen und Nachsinnen, die Spiegelbewegungen in der eigenen Seele betreffend, dabei noch nicht einmal in den Vordergrund spielend.
Kein Mensch kann heute der Schamwelle eigener individueller Metanoia entgehen. Vielfach innerlich abgeriegelt durch vorstellungsgeleitete „kunstvolle“ Rechtfertigungen (sprich überhebliches Lächeln oder spöttisches Kopfschütteln) wird ihn die innere Sturmflut am Ende doch erreichen.
Alle Veränderung und Entwicklung in der Geschichte ging zu allen Zeiten von kleinsten inneren Bewegungen aus.

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